Die Stiftung SchweitzMobil hat das 11.000 km umfassende Freizeit- und Tourismus-Radwegenetz „La Suisse à Vélo“ nicht nur auf den Weg gebracht, sie führt mit Hilfe von automatischen Zählern auch alle 5 Jahre qualitative Erhebungen durch, um dessen Beliebtheit zu ermitteln. „Objektive Basisdaten“, so der aktuelle Bericht, „sind eine unentbehrliche Grundlage für eine stimmige Radverkehrsplanung und eine effiziente Radverkehrspolitik.“ Seit 2021 werden die Zähler nicht mehr von der Stiftung selbst, sondern direkt von den Kantonen betrieben, die die Stiftung bei der Erstellung des Radverkehrsberichts unterstützen.
Die seit 2010 schrittweise ausgebaute Beobachtungsstelle umfasst eine Datenbank sämtlicher Radverkehrszählsysteme des Landes. Jetzt hat die Stiftung ihren Radverkehrsbericht für 2021 vorgelegt.
Nach dem Ausnahmejahr 2020 hat sich der Radverkehr 2021 in der Schweiz wieder auf „normalem“ Niveau eingependelt
Räumliche Verteilung der automatischen Zähler, auf deren Daten der SuisseMobile-Bericht basiert
Die Verfasser des Berichts stellen gegenüber dem Ausnahmejahr 2020 eine um 6 % rückläufige Entwicklung des Radverkehrs fest, die u. a. auf den regenreichen Sommer 2021 zurückzuführen ist.
Pendelte sich der Radverkehr 2021 in den Städten erneut auf das Niveau von 2019 ein, so lag er im ländlichen Raum trotz des auch hier beoachteten Rückgangs zu 2020 immer noch ganze 20 % über dem Niveau von 2019.
Ausgehend vom Bezugsjahr 2010 (= Basiswert 100) stellt sich die zu Zweck der Veranschaulichung den Wetterdaten gegenübergestellte Radverkehrsentwicklung für die Schweiz wie folgt dar (Quelle: Klimabulletins des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz):
Auch wenn es verfrüht ist, aus steigenden Radverkehrszahlen im Zuge der pandemiebedingten Veränderungen – insbesondere dem Bedürfnis nach Bewegung an der frischen Luft – einen dauerhaften Trend abzuleiten, so ist doch langfristig mit einem Zuwachs von fast 60 % zwischen 2010 und 2021 ein deutlicher Anstieg der Radnutzung festzustellen.
Methodik der Erhebung
2021 umfasste die landesweite Datenbank insgesamt 102 Zählstellen. 19 davon hatten keine ausreichenden Datenmengen vorzuweisen, um im Jahrsbericht berücksichtigt werden zu können.
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