Eine Route, drei Länder – RurUfer Radweg
Über 170 Kilometer, drei Etappen und drei Länder schlängelt sich der RurUfer-Radweg; entlang der Rur geht es von deren Quelle im Hohen Venn bei Botrange in Belgien bis zu ihrer Mündung in die Maas bei Roermond in den Niederlanden. Die Landschaft links und rechts des Weges ist vielseitig und erzählt Geschichte der jeweiligen Gegend ebenso wie die der Rur selbst: Da gibt es urwüchsige Natur, Fachwerkhäuser, Braunkohletagebau, romantische Örtchen, wunderschöne Seen … kein Wunder, dass der Flussradweg für Radurlauber und Tagestouristen so beliebt ist: Allein im Jahr 2024 verzeichneten elf Zählstellen von Eco-Counter beeindruckende 558.235 Radfahrten.
Daten, die bewegen – Radverkehrszählung
Immer mehr Ortschaften und Regionen entlang des RurUfer-Radwegs interessieren sich für konkrete Zahlen zur Nutzung des Radwegs. Denn wer weiß, wann und wie viele Fahrräder unterwegs sind, kann gezielter auf die Bedürfnisse der Radfahrenden eingehen – sei es durch den Ausbau passender Gastronomie- und Übernachtungsangebote oder durch eine bessere Infrastruktur für den Alltagsradverkehr. So zeigen die Daten beispielsweise, dass der RurUfer-Radweg nicht nur touristisch genutzt wird, sondern auch für den Berufs- und Alltagsverkehr eine Rolle spielt.
Die Städteregion Aachen, der Kreis Düren und der Landkreis Heinsberg kooperieren bereits mit Eco-Counter, um verlässliche Daten zum Radtourismus zu gewinnen – darunter Langzeittrends, Wettereinflüsse und weitere Kennzahlen mit 95 % Messgenauigkeit.
Drei Sterne für eine starke Route – Zahlen aus der Praxis
Das Ergebnis: Bleibt die Anzahl der Radfahrten auf dem RurUfer-Radweg seit 2022 mit plus/minus 560.000 insgesamt stabil, bilden sich vor allem an Feiertagen Nutzungsspitzen. Auch an Sonntagen rollen mehr Velos über den Radweg als an anderen Wochentagen: 140 Fahrten sind es im Schnitt pro Zählstelle an Werktagen – ein Plus von 5 Prozent seit 2022, 180 – und damit 10 Prozent mehr – wurden am Wochenende durchschnittlich erfasst. Ein Hinweis auf die wachsende Bedeutung des Radwegs als Freizeit- und Erholungsangebot – und auf seine touristische Qualität: Nicht umsonst wurde der RurUfer-Radweg beim diesjährigen ADFC-Radtourismuskongress mit drei Sternen ausgezeichnet.
In Kreuzau wurden im Tagesdurchschnitt bis zu 219 Radfahrende gezählt – möglicherweise nicht nur wegen der landschaftlichen Attraktivität, sondern auch, weil der Abschnitt von vielen Pendlern genutzt wird. Unterschiede in der Auslastung entlang der Strecke lassen sich auch geografisch erkennen: Während Abschnitte wie in Jülich-Broich, Wassenberg oder Kreuzau stark frequentiert sind, verzeichnen andere Bereiche geringere Zahlen. Diese Beobachtung kann wertvolle Hinweise liefern – etwa darauf, ob an weniger frequentierten Stellen infrastrukturelle Verbesserungen nötig sind, um die Attraktivität der Route gleichmäßig zu fördern.
ZELT: das Eco-Counter-System zur Radverkehrszählung
Unsere Partner am RurUfer-Radweg setzen unser ZELT-Zählsystem ein. Es eignet sich ideal für Radverkehrszählungen am gleichen Standort über lange Zeiträume. Über Induktionsschleifen werden Tages-, Wochen-, Saison- und Ganzjahrestrends erfasst. Nützlich sind diese unter anderem für Verkehrsstudien, Bewertung der Radverkehrswege oder Modal-Split-Analysen.
Bildnachweise:
Titelbild - RurUfer-Radweg im Heinsberger Land: © Dennis Stratmann | Grünemetropole. e.V.
Bild 1 - Radfahrerinnen am RurUfer-Radweg beim Rast- & Erlebnisort Zerkall: © Dennis Stratmann | Grünmetropole. e.V.
Bild 2 - Radfahrende am Rursee bei Simmerath Woffelsbach: © Dennis Stratmann | Grünmetropole. e.V.