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Messen Sie Wettereinflüsse auf den Verkehr
Um den Fuß- und Fahrradverkehr das ganze Jahr über zu steigern, ist eine Kenntnis der Wetterauswirkungen auf die Rad- und Fußgängerströme von Vorteil. Sie ermöglicht es, Schwankungen zu erklären, Entwicklungen unter vergleichbaren Wetterbedingungen zu kommunizieren und die wichtigsten Wetterfaktoren zu identifizieren, um wirksame Kommunikationskampagnen durchzuführen.
Durch eine Kombination von Zähl- und Wetterdaten lassen sich Trends viel leichter erkennen – abrupte Entwicklungen lassen sich manchmal durch das Wetter erklären.

Wie wirken sich - Wettervorhersagen auf den Rad- und Fußverkehr aus?
Regen, Wind oder Kälte werden oft als Hemmnisse für das Radfahren oder zu Fuß Gehen wahrgenommen.
- Auch wenn es tatsächlich den Anschein hat, als wären beide wetterabhängiger als der Autoverkehr, sind die Wetterauswirkungen teilweise geringer als allgemein angenommen. Hier spielt insbesondere die Beschaffenheit der Infrastruktur eine große Rolle.
Bruno Bernard, Präsident der Metropolregion Grand Lyon, stellte beispielsweise in Lyon eine Analyse der Daten für den Monat September 2024 vor, aus der hervorgeht, dass sich Regen nur mäßig auf den Radverkehr auswirkt. An Regentagen sinkt die Zahl der Fahrräder um etwa 10 %, was zwar signifikant ist, aber immer noch gering ist.

Indikatoren zum Verständnis von Wettereinflüssen auf den Radverkehr
Winter-Verbleibsquote
Ein einfacher Indikator, der anhand von Nutzungszahlen erstellt werden kann, ist die Winter-Verbleibsquote (Retention Rate). Sie wird berechnet, indem die Nutzungsdaten im Winter, durch die im Sommer geteilt werden.
Je nach lokalem Klima kann sie stark variieren. Die Berechnung und anschließende regelmäßige Beobachtung dieser Kennzahl ermöglicht es, nachzuvollziehen, wie sich das Nutzungsverhalten in der Praxis verändert. In Montreal ergab eine Studie, dass die Winter-Verbleibsquote von 8 % im Jahr 2016 auf 14 % im Jahr 2020 anstieg, ein positives Signal, das zeigt, dass die Praxis das ganze Jahr über, auch in den kältesten Monaten, wächst.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 hat die finnische Stadt Oulu eine Winter-Verbleibsquote von 37%. Sie setzt sich dafür ein, dass das Radwegenetz das gesamte Jahr über nutzbar ist, auch in den extrem kalten Wintermonaten, was ihr den Ruf als Hauptstadt des Winterradfahrens eingebracht hat.

Vergleich des Verkehrs bei gleichem Wetter

Wie lässt sich aber nun die Kenntnis, welchen Einfluss die Wettervorhersagen auf den Fuß- und Radverkehr hat, nutzen, um die aktive Mobilität zu entwickeln?
Eine Möglichkeit ist die Analyse des Verkehrsaufkommens bei vergleichbarem Wetter. Eine in unserer Analysesoftware Eco-Visio verfügbare Funktion ermöglich die Berechnung des durchschnittlichen Verkehrsaufkommens zweier Jahre an Tagen mit vergleichbarem Wetter (z. B.: alle regenfreien Tage, deren Anzahl von Jahr zu Jahr schwanken kann).
Ein Rückgang des Verkehrsaufkommens kann so einfach durch ein weniger günstiges Wetter erklärt und objektiviert werden.
Wetterfaktor mit den größten Auswirkungen auf die Nutzungszahlen
Um die wetterabhängige Veränderung der Nutzungszahlen zu messen (z. B. mit unserer nativen Funktion, die in unsere Analyseplattform Eco-Visio integriert ist), ist es wichtig zu verstehen, welcher Wetterfaktor am entscheidendsten ist: Ist es die Regenmenge an einem Tag? Die Dauer des Niederschlags? Die durchschnittliche Temperatur? Die Höchsttemperatur?
In Chambéry kam die Stadtverwaltung durch die Verknüpfung von Zähldaten und Wetterdaten zu dem Schluss, dass die Faktoren mit den größten Auswirkungen auf die Fahrradnutzung das Ausbleiben von Sonnenschein und die Gesamtregendauer pro Tag waren.
Mehr als die Regenmenge pro Tag, die Windstärke oder die Durchschnittstemperatur waren diese beiden Faktoren für die Fahrradnutzung ausschlaggebend.

Fallstudie: Münster (DE)
Die Stadt Münster hat ihre Fahrradinfrastruktur mit Zählern ausgestattet, um deren Nutzung zu analysieren.
Die erfassten Daten lieferten wertvolle Einblicke in das Besucherverhalten. Um aussagekräftige Vergleiche zu ermöglichen, wurden zusätzlich Wetterdaten einbezogen.
Dadurch entstand ein realistischeres Bild der Nutzerzahlen, das der Stadt half, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Die Lösungen von Eco-Counter

Umfassendes Fachwissen
In jeder Phase Ihres Projekts (Auswahl des Zählstandorts, geeignete Technologien, Analysemodelle usw.) setzen unsere Teams alles daran, Sie bei der Messung der Wetterauswirkungen zu unterstützen!

Maßgeschneiderte Begleitung
Sie haben bereits ein Projekt im Kopf, für das Zähldaten hilfreich sein könnten? Kontaktieren Sie uns, um über das Projekt zu sprechen!

Leistungsstarke Werkzeuge
Robuste und zuverlässige Hardware, ergonomische Software, Datenqualität: Wir bieten eine Komplettlösung, die Produkte und Dienstleistungen umfasst, damit Sie die bestmöglichen Daten erhalten.
Häufig gestellte Fragen
Wie wirkt sich Regen auf das Radfahren aus?
Regen, Wind oder Kälte werden oft als große Hemmnisse für das Radfahren oder zu Fuß Gehen betrachtet.
In Wirklichkeit sind die Wettereinflüsse auf den Verkehr jedoch oftmals geringer, als allgemein angenommen.
Eine in Lyon durchgeführte Analyse zeigt, dass an Regentagen die Nutzung um etwa 10 % zurückgeht, was zwar signifikant, aber immer noch gering ist.
In Chambéry zeigt eine andere Studie, dass sich eher die tägliche Niederschlagsdauer auf die Radnutzung auswirkt als die Regenmenge. Es ist also die Wahrnehmung von „es regnet“, die einen Unterschied macht, weniger wie stark das meteorologische Phänomen ausgeprägt ist.
Die Kommunikation zu diesen Themen ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Nutzung bei jedem Wetter zu fördern.
Weiter gehen
Sie wollen Themen erforschen, die mit der Messung von Wettereinflüssen zusammenhängen? Erfahren Sie, wie Daten zur Bewältigung dieser anderen Probleme beitragen können.

Nutzungen & Entwicklungen
Die Förderung nachhaltiger Mobilität erfordert ein tiefgehendes Verständnis der Nutzung – von Profil und Umfang bis hin zu Durchschnittswerten. So lassen sich die Auswirkungen von Umgestaltungsprojekten und externen Faktoren auf den Fuß- und Radverkehr besser interpretieren – im Sinne einer lebenswerteren, sozialeren, ruhigeren und saubereren Stadt. Die Daten zum Rad- und Fußverkehr helfen dabei, besonders gefährdete Bereiche zu identifizieren, in denen beispielsweise Fahrradstraßen ausgebaut oder Fußgängerzonen optimiert werden sollten.

Modal Split & Raumzuweisung
Breite von Radwegen oder Fußgängerüberwegen, Kurvenradien: Die Dimensionierung von attraktiven Infrastrukturen ist keine leichte Aufgabe und erfordert zuverlässige Daten, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu sortieren.

Vision Zero
Vision Zero ist ein internationales Verkehrssicherheitsprojekt, das darauf abzielt, Todesfälle und schwere Verletzungen im Straßenverkehr zu beenden. Ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer stehen dabei besonders im Fokus.