Gemeinsam mit dem Europäischen Radfahrerverband (ECF) und dem europäischen Radwegenetz EuroVelo stellte Eco-Counter auf der Velo-City 2023 in Leipzig offiziell die neueste Ausgabe des EuroVelo-Barometers vor. Grundlage für die Analyse der Nutzungstrends in den Jahren 2019 bis 2022 sind die an 170 Zählstellen an zehn der meistgenutzten Routen in 18 europäischen Ländern erhobenen Daten.
Die Ergebnisse der Auswertung präsentierte Eco-Counter Generaldirektor Enrico Durbano live bei einer Session zum Thema „Cycling tourism, slower can get us further!“ vor.
Hier die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:
Ergebnisse des EuroVelo-Barometers 2023
Die EuroVelo-Routennutzung zwischen 2019 und 2022 im Monatsvergleich
Die Auswertung nach Monaten zeigt, in welchen Monate das Radfahren besonders großen Zuspruch findet, und liefert eine Erklärung für den Anstieg des Radverkehrs zwischen 2019 und 2022. So machen die in den Monaten März, Mai, Oktober und November 2022 gestiegenen Zahlen deutlich, dass sich die EuroVelo-Routen in der touristischen Vor- und Nachsaison zunehmender Beliebtheit erfreuen.
Radverkehrsentwicklung auf EuroVelo-Routen an Werktagen und Wochenenden
Die Auswertung der Radverkehrs unter der Woche und an Wochenenden macht zwei Trends deutlich: An Samstagen und Sonntagen stiegen die Zahlen leicht stärker als an Werktagen. Vergleich man 2022 mit 2021, so verhält es sich genau umgekehrt: Der Radverkehr nahm werktags stärker zu als an den Wochenenden, was höchstwahrscheinlich bedeutet, dass EuroVelo-Routen nicht nur touristisch, sondern zunehmend auch für alltägliche Zwecke genutzt werden.
Analyse nach Routen
Bei genauerer Betrachtung der Routen des dritten EuroVelo-Barometers fällt auf, dass auf allen im Zeitraum 2019 bis 2022 untersuchten Strecken mehr Radfahrende unterwegs waren.
Auf den folgenden drei Routen war der Zuwachs besonders groß:
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EuroVelo 17 Via Rhona: +35 %
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EuroVelo 8 Mittelmeerroute: +21 %
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EuroVelo 5 Via Romea (Francigena): +16 %
Abschließende Überlegungen
- Die Fahrradnutzung auf dem EuroVelo-Wegnetz hat 2022 im Vergleich zu 2019 stark zugenommen, und das sowohl an Wochenenden als auch unter der Woche.
- Im Gegensatz zu früheren Erhebungen betrifft der vom neuesten EuroVelo-Barometer ausgewiesene Zuwachs ausnahmslos alle untersuchten Routen.
- Auch gegenüber 2021 ist ein leichter Anstieg zu beobachten, der hauptsächlich dem zunehmenden Werktags-Radverkehr geschuldet ist.
Das EuroVelo-Barometer soll als Messlatte für Radverkehrstrends künftig alljährlich aktualisiert werden. Man darf sehr gespannt sein, was die kommenden Jahre bringen werden und wie sich insbesondere der Radtourismus entwicklen wird. Weitere Analysen finden Sie auch im EuroVelo-Newsletter, den Sie auf dieser Website abonnieren können.
Das EuroVelo-Barometer in Kürze:
- 10 Routen
- 18 Länder
- 170 Zählstellen
- Verlässliche Zähldaten dank professioneller Datenvalidierung
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