Teures Benzin, mehr Radverkehr? Eco Counter bei Studie im Einsatz

Publiziert am 29.08.2024
Urbane Räume

Fahren die Menschen mehr Fahrrad, wenn der Sprit fürs Auto teurer wird? Dieser Frage gingen Forscher der Universität Münster nach – mithilfe des ZELT-Fahrradzählers.

Das Fahrrad gilt als wichtige Säule in Sachen nachhaltiger Transport und Fortbewegung. Es ist emissionsfrei, gut für Geist und Körper der Nutzenden – und im Vergleich zu Pkw und Co. auch günstig. Um mehr Menschen aufs Rad zu bringen, gibt es, so eine Arbeit aus dem Jahr 2004, zwei Möglichkeiten: das Fahrrad attraktiver machen, zum Beispiel durch eine verbesserte Infrastruktur; und andere Transportmöglichkeiten teurer zu machen.

Letzteres geschah ungewollt Anfang 2022, als mit Beginn des Ukraine-Kriegs Mineralölprodukte, und damit auch Kraftstoffe, deutlich teurer wurden. Doch hat das tatsächlich einen Anstieg des Radverkehrs bewirkt? Inwiefern hängen Benzinpreis und Bikenutzung in Deutschland zusammen? Damit beschäftigt sich eine kürzlich in der Zeitschrift Transportation Research Part A veröffentlichte Studie der Universität Münster.

Daten von 72-Zählstationen als Grundlage

Autos sind für viele Menschen nach wie vor das primäre Verkehrsmittel. Um den Einfluss der Benzinpreise auf die Fahrradnutzung zu bewerten, schauten sich die Studienautoren die Entwicklung der Rohöl- und Kraftstoffpreise der Jahre 2018 bis 2022 an und auch Faktoren, die als wichtig für die Bikenutzung gelten, zum Beispiel Wetter, Feiertage oder auch staatliche Eingriffe in die Mobilität aufgrund der Pandemie zwischen 2020 und 2022.

Die Forscher verwendeten für die Studie Daten von über 70 Zählstationen in verschiedenen deutschen Städten und Regionen, unter anderem:

Bei diesen Standorten handelte es sich um Zähler von Eco Counter, genauer gesagt um ZELT-Fahrradzähler. Diese zählen den Radverkehr anhand von Induktionsschleifen, welche in verschiedensten Untergründen installiert werden können und Fahrräder anhand von 13 Differenzierungskriterien erkennen und ihren elektromagnetischen „Fingerabdruck“ analysieren.

Die ZELT-Zähler waren (bzw. sind) an strategischen Punkten innerhalb der Städte installiert – beispielsweise entlang wichtiger Pendlerstrecken oder an Knotenpunkten des städtischen Radverkehrs. Sodass der Fahrradverkehr sich lückenlos erfassen ließ und verlässliche Daten generiert werden konnten.

 

 

Mehr Radnutzung bei hohem Benzinpreis: ja, aber …

Das Ergebnis: Steigende Benzinpreise haben tatsächlich einen spürbaren Effekt auf die Fahrradnutzung. In Phasen stark anziehender Kraftstoffpreise stellten die Wissenschaftler bei der Datenauswertung einen signifikanten Anstieg derjenigen Fahrradfahrten, die einen bestimmten Zweck wie z.B. den Weg zur Arbeit oder zur Universität verfolgen, fest. Hier, so schlussfolgern die Studienautoren, scheint es den Menschen weniger wichtig zu sein, wie sie zum Ziel kommen, sodass sie eher bereit sind auf kostengünstigere Alternativen umzusteigen. Bei Fortbewegung, die der Erholung und dem Freizeitvergnügen dient, scheint dagegen die Art des Transportmittels von größerer Bedeutung zu sein, sodass ein Wechsel des Verkehrsmittels weniger wahrscheinlich ist.

Was bedeuten die Ergebnisse für Städte und Gemeinden?

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass finanzielle Faktoren – in diesem Fall steigende Treibstoffkosten – Menschen durchaus dazu bewegen können, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Jedoch ist eine solche Verhaltensänderung stark von der Verfügbarkeit und Qualität der Fahrradinfrastruktur abhängt.

Für Städte bedeutet dies, dass Investitionen in Radwege und Fahrradinfrastruktur unerlässlich sind, um Menschen dauerhaft zum Umstieg auf das Fahrrad zu motivieren. Dabei, dies zielgerichtet und auf konkreten Nutzungszahlen und entsprechender Bedarfsrechnungen zu tun, können die ZELT-Zähler von Eco Counter unterstützen. So erst kürzlich in der Fahrradstadt Freiburg geschehen. Mehr dazu wie die Stadt die Verkehrswende vorantreibt, lesen Sie hier.

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