COVID-19: Entwicklung der Nutzerzahlen seit der Einführung von Ausgangsbeschränkungen

Publiziert am 14.04.2020
Urbane Räume
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Weltweit müssen wegen der durch das Coronavirus verursachten Pandemie schätzungsweise knapp 3 Mrd. Menschen derzeit zu Hause bleiben. So wurden in den meisten Ländern nach und nach sowohl öffentliche Orte geschlossen als auch Ausgangsbeschränkungen angeordnet, um die Bevölkerung vor der Krankheit zu schützen.

Welche Auswirkungen haben derart einschneidende Maßnahmen auf die Nutzerzahlen von Rad- und Fußwegen? Die folgenden mit Eco Counter-Zählsystemen ermittelten Werte geben Aufschluss über die seit der Einführung von Ausgangsbeschränkungen beobachteten Entwicklungen.

DEUTSCHLAND

FRANKREICH

Zwischen den Epidemiestadien 2 und 3 ist an den Wochentagen des Vergleichszeitraums ein 26-prozentiger Anstieg der Radfahrerzahlen zu beobachten. In diesem Stadium vor der Verhängung der Ausgangssperre hat das Fahrrad als Ersatz für den ÖPNV augenscheinlich an Bedeutung gewonnen.

Zu Beginn des Epidemiestadiums 3 setzte sich dieser Trend fort, wobei die am 16. März angeordneten Schulschließungen jedoch für leicht rückläufige Zahlen (-17 % gegenüber den Montagszahlen im Vergleichszeitraum) sorgten.

In der Folge führte die Verhängung der Ausgangssperre zu einem zunehmenden Rückgang des Radfahreraufkommens, das gegenüber dem Vergleichszeitraums an den gleichen Wochentagen um ganze 82 % sank.

Quelle: 21 Radfahrerzählsysteme – 15 Städte

Anmerkung: Epidemiestadien und Daten für Frankreich: Stadium 1 wurde am 25.02., Stadium 2 am 29.02. und Stadium 3 am 14.03. erreicht. Die landesweite Ausgangssperre gilt seit 17.03. 12 Uhr.

Beispiele

Auch die zwei jüngst im südfranzösischen Toulon installierten Eco Classic-Displays weisen deutlich rückläufige Zahlen aus. Die Auswertung der Stundenprofile beider Geräte zeigt, dass es sich bei dem einen der beiden Standorte um eine überwiegend von Pendlern genutzte Strecke mit Spitzenwerten morgens und abends und bei dem anderen Standort um eine größtenteils von Freizeitradlern genutzte Route handelt. Der in beiden Fällen beobachtete deutliche Rückgang des Nutzeraufkommens ist ermutigend, zeigt er doch, dass sich durch die Ausgangssperre die Anzahl sowohl berufsbedingter als auch freizeitmotivierter Fahrten reduziert hat.

ITALIEN

In Italien wurden Ausgangssperren bereits zu einem früheren Zeitpunkt verhängt, was jedoch keinen Einfluss auf die in beiden Ländern sehr ähnlichen Nutzungsprofile hat. Im Gegensatz zu Frankreich wurden die betreffenden Maßnahmen hier jedoch regional und schrittweise verhängt, sodass sich auch der Rückgang der Radfahrerzahlen in mehreren Etappen vollzog.

So kam es in der ersten Phase nach der Abriegelung von 11 Gemeinden in der Provinz Lodi zu einem landesweiten Rückgang der Radfahrerzahlen um 14 % gegenüber dem Vergleichszeitraum (Vormonat der ersten Maßnahmen).

Als dann auch der Norden des Landes abgeriegelt wurde, reduzierte sich das durchschnittliche Radfahreraufkommen um weitere 34 %.

Seit der Verhängung einer landesweiten Ausgangssperre ist das durchschnittliche Nutzeraufkommen gegenüber dem Vergleichszeitraum im Schnitt um 69 % zurückgegangen.

Gleichzeitig konnte anders als in Frankreich kein Anstieg des Radverkehrs durch Vermeidung der ÖPNV-Nutzung festgestellt werden.

Die Perspektiven hinter den Daten

Objektive Daten als Entscheidungshilfen

Die Radfahrer-/Fußgänger-Zählsysteme von Eco Counter liefern Verantwortlichen wertvolle Daten für den Umgang mit Ausnahmesituationen wie der Coronakrise, die Bewertung der Wirksamkeit behördlicher Maßnahmen und die Beobachtung der daraus resultierenden Entwicklung des Nutzeraufkommens.

Entsprechend können normalerweise für andere Zwecke genutzte Daten herangezogen werden, um die Risikoexpositionsgefährdung der Bevölkerung zu bewerten.

Auf Wunsch lässt sich unsere Eco-Visio-Software so einstellen, dass automatisch Berichte über Nutzerzahlen erstellt werden. Darüber hinaus können die ermittelten Zahlen an andere Interessenten oder Organisationen weitergeleitet werden, die Daten dieser Art benötigen.

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