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20 Dezember 2022
Das EuroVelo-Wegenetz wird 25: Die folgenden Zahlen machen den Anstieg des Radtourismus in Europa deutlich
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Zum 25-jährigen Jubiläum des europäischen Radwandernetzes durfte Eco-Counter einen Wortbeitrag zu einem aus diesem Anlass veranstalteten Webinar des Europäischen Radsportverbands ECF am 21. November liefern.

Für uns war das Event eine gute Gelegenheit, die bereits 2020 und 2021 auf der internationalen Velo-City präsentierten Radverkehrstrends, auch EuroVelo-Barometer genannt, erneut vorzustellen.

Das Radverkehrs-Barometer basiert auf Daten von insgesamt 170 Zählern in 18 Ländern an 10 EuroVelo-Radwegen (europäischen Radwanderwegen).

Trend 2022: Anstieg des Radverkehrs im Vergleich zu 2019

 

 

Erste Auswertungen zeigen einen Anstieg des Radverkehrs auf dem EuroVelo-Radwegenetz zwischen 2019 (das nach wie vor als Bezugsjahr zur Eingrenzung des „Corona-Effekts“ gilt) und 2022 mit einem gleichförmigen Anstiegsverlauf an Werktagen und Wochenenden sowie ganzwöchig. Im Betrachtungszeitraum 2019 bis 2022 wurde ein durchschnittlicher Anstieg des Radverkehrs von 11 % beobachtet.

Hier die Aufschlüsselung nach EuroVelo-Routen:

 

 

Bei genauerer Betrachtung ist auf allen Routen ein mehr oder weniger starker Anstieg zu verzeichnen.

Bemerkenswert ist, dass der Radverkehr sowohl unter der Woche als auch an den Wochenenden zugenommen hat, was die Doppelfunktion der Routen unterstreicht: zweckgebunden (werktags) und touristisch (überwiegend an Wochenenden). Die Zahlen untermauern Aussagen, die den Nutzen des Ausbaus europaweiter Radfernwege betonen, zum einen für den Tourismus, zum anderen für die Alltagsmobilität der einheimischen Bevölkerung, wenn die Route das Herzstück der Mobilitätsstrategie einer Nutzergruppe ist.

 

Zur praxis- und ortsbezogenen Einordung des Trends wurden zwei konkrete Standorte untersucht: Le Pellerin in Frankreich und Am Strande in Deutschland. Ersterer liegt an der EV 6 (Atlantik-Schwarzes Meer), der zweite an der Sonnenroute genannten EV 7.

 

Am französischen Standort wurde seit 2019 ein konstanter Anstieg des Radverkehrs festgestellt. „Der stetige Anstieg der Radfahrerzahlen an diesem Standort“, stellt die im Département Loire-Atlantique für Radfahrerzählungen zuständige Audrey DE COSTER fest, „ist dem signifikanten Anstieg des Radtourismus auf dem Loire-Radfernweg von Nantes nach Saint-Brévin geschuldet.“

 

An dem deutschen Standort Am Strande hat sich das Radfahreraufkommen nach einem Spitzenwert in 2020 (+13 % vs. 2019) in 2021 und 2022 (bei weiterhin leicht steigenden Zahlen) wie bei anderen untersuchten Strecken wieder auf das Niveau von 2019 eingependelt.

Wenn Sie mehr über unsere Zählsysteme für Radwanderwege erfahren möchten, besuchen Sie unsere Seite zu diesem Thema.

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